Info Wortindex, lateinschriftlich

Um den originalschriftlichen Index in jiddischen Buchstaben einem breiteren Nutzerkreis zugänglich zu machen, der Jiddisch nicht oder nur wenig liest, haben wir den Index in Lateinschrift übertragen (transliteriert) und präsentieren ihn zusätzlich. Es handelt sich um einen Sekundärindex. Zum Navigieren im transliterierten Index kann die Suchfunktion Ihres Browsers genutzt werden.

Unsere Übertragung ins lateinische Alphabet basiert auf der von Uriel Weinreich 1954 (in The Field of Yiddish. Studies in Language, Folklore and Literature, vol. I, New York: vi-viii) niedergelegten Konvention, die inzwischen als YIVO-Transliteration bekannt ist. Sie baut auf englischsprachigen Schreibgewohnheiten auf und ist, wenn man von anderen Sprachen her kommt, sicherlich gewöhnungsbedürftig. Aber sie hat den Vorteil, international gebräuchlich zu sein.

Die Transliteration basiert weitgehend auf Regeln, die sich automatisch umsetzen lassen.

Grundsätzliche Schwierigkeiten ergeben sich aber für den Teil der Sprache, dessen Schreibweise sich nicht nach dem allgemeinen Schreibprinzip richtet. Das allgemeine Prinzip, Konsonanten und Vokale zu schreiben, wie dies alle europäischen Sprachen tun, gilt im Jiddischen nicht für die hebräischstämmigen Wörter und Wortelemente. Sie werden im Jiddischen (und in allen anderen jüdischen Sprachen) - obwohl anders gesprochen – in der Schreibung beibehalten, die sie im Hebräischen haben, nach traditionellem Prinzip (meist ohne Vokale).

Da die YIVO-Transliteration neben der Zeichenübertragung auch die Aussprache abbildet, können die hebräischstämmigen Wörter und Wortelemente nicht automatisch übertragen werden. Wir haben für die maschinelle Aufbereitung daher eine gesonderte Liste erstellt, die solche Wörter und Wortelemente mit der jeweils entsprechenden jiddischen Transliteration aufführt. Diese Liste wächst mit dem Zuwachs an Transkripten und deren zunehmender Übertragung in die YIVO-Transliteration. Fehler bei der Umsetzung beruhen also entweder auf noch mangelnden Einträgen in der 'Ausnahmeliste' oder aber auf Schreibfehlern im Transkript.

Der Computer kennt keinen Unterschied zwischen Wörtern, die grundsätzlich mit lateinischen Buchstaben geschrieben werden und solchen, die aus dem jiddischen Alphabet in lateinische Schrift übertragen wurden. Im lateinschriftlichen Wortindex etwa sind Einträge mit dem Buchstaben "c" zu finden, den es in der YIVO-Transliteration nicht gibt. Zwischen transliteriertem Jiddisch und normalschriftlichem Deutsch oder Englisch zum Beispiel wird nicht unterschieden. Wie im originären jiddischen Wortindex werden alle Wörter aus der Sprache der Informanten aufgeführt so wie sie in den Transkripten vorkommen - mit dem Unterschied, daß hier die jiddischen Buchstaben in lateinische übertragen wurden und sich zum Teil unterschiedlich alphabetisch sortieren. Wenn Indexeinträge doppelt in lateinischer Schrift erscheinen, bedeutet dies, daß sie nicht auf Wandlung beruhen sondern bereits im Transkript lateinschriftlich waren.